Demenz – den Weg gemeinsam gehen
Der Welt-Alzheimertag steht in Deutschland und Österreich unter dem Motto „Demenz – den Weg gemeinsam gehen“. Menschen, die an einer Demenz erkranken und ihre Familien stehen am Beginn eines langen, oftmals schwierigen Weges. Doch neben den Herausforderungen, die das schwächer werdende Gedächtnis, zunehmende Orientierungsprobleme und ein zunehmender Unterstützungsbedarf darstellen, kann dieser Weg auch Lichtblicke mit sich bringen. Zum Beispiel dann, wenn die Familie wieder stärker zusammenrückt, wenn Freunde deutlich machen: „Ich bin für dich da, auch und gerade jetzt!“, wenn die Nachbarin spontan klingelt und etwas vom frisch gebackenen Kuchen vorbei bringt, oder wenn in der Malgruppe des Nachbarschaftstreffs ganz selbstverständlich auch Platz für einen Menschen mit Demenz ist, der etwas Neues ausprobieren möchte.
Den Weg mit der Demenz – die „Reise in den Sonnenuntergang des Lebens“ wie der frühere US-Präsident Ronald Reagan es genannt hat – sollte kein Mensch alleine gehen müssen. Demenzkranke und ihre Familien brauchen Wegbegleiter: Freunde und Kollegen, die sie weiterhin besuchen, Nachbarn die ihre Hilfe anbieten und kompetente Fachleute aus Pflege, Beratung, Medizin und Therapie. Und nicht zuletzt eine Gesellschaft, die sie so akzeptiert, wie sie sind. Denn gemeinsam und in gegenseitigem Respekt lässt sich der Weg leichter gehen. Daran will das Motto des Welt-Alzheimertages erinnern. Weltweit finden rund um den Welt-Alzheimertag vielfältige Aktionen statt.
Einige Veranstaltungen greifen das Motto wörtlich auf. An einem Ort wird etwa ein „Gedächtnisspaziergang“ organisiert, andernorts werden alle Interessierten zum „Brain-Walking“ (Erlebnisspaziergang mit Gedächtnisübungen in der Natur) eingeladen. Darüber hinaus gibt es Theaterstücke, Filmvorführungen, Lesungen, Informationsveranstaltungen, Tanzcafés und Gottesdienste für Menschen mit und ohne Demenz u.v.m).